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Archiv für den Monat Mai 2011

Arte und die orange Orange

Gestern Abend sendete Arte den recht bekannten Kubrick-Film Uhrwerk Orange. Vorher war eine 52minütige Doku zur Entstehung des Films unter dem Namen Es war einmal … angekündigt. Den Film habe ich schon mehrfach gesehen, die Doku hat mich interessiert.
Ausgehalten habe ich sie 7 Minuten, dann hatte ich Angst um meine Zähne und die Tischplatte und habe abgeschaltet.

So ein unterirdisches Niveau hätte ich auf Arte wohl zuletzt vermutet. Offenbar hatten die Autoren sich zwar mit Produzenten, der Witwe Kubricks und wer-weiß-nicht-alles unterhalten, aber den Film nicht gesehen und das Buch nicht gelesen. Zumindest aber haben die Redakteure es wohl nicht verstanden. Schon ein kurzer Blick auf den englischen Originaltitel „A Clockwork Orange“ hätten dem Off-Sprecher und dem Synchron-Regisseur nicht nur ein Licht, sondern einen ganzen Kronleuchter aufgehen lassen müssen. Aber nein, man erwähnte im gefühlten 10-Sekunden-Takt den Namen des Films als „Uhrwerk orange“, ohne e am Ende ausgesprochen. Dumm nur, dass es eben nicht um ein orangefarbenes Uhrwerk, sondern eigentlich um eine (wie einen Wecker) aufgezogene Orange geht. Darüber, warum im deutschen Titel der Artikel damals weggelassen wurde, kann man nur spekulieren. Nun muss das nicht jeder Zuschauer des Films unbedingt gleich realisieren. Wenn man aber eine fast einstündige Doku zu diesem Film produziert, ist das nicht mehr nur peinlich, sondern völlig daneben.

Schon ein Blick in Wikipedia hätte hier übrigens weitergeholfen, es gibt dort sogar einen Abschnitt über den Titel des Films: »Anthony Burgess selbst erklärte den Titel seines Buches so: „1945, als ich von der Army kam, hörte ich einen achtzigjährigen Cockney in einem Londoner Pub von jemandem sagen, er sei schräg wie eine aufgezogene Orange“ (as queer as a clockwork orange).«

Wer sich nicht gruselt und nicht zum Tischkantenbeißen neigt, kann sich diese „Doku“ übrigens noch ansehen: Arte wiederholt den Schrecken am 4. Juni.

Mir bleibt nur, die Toten Hosen zu zitieren: „And always remember: The world is an orange!“

Originalpost und Kommentare: Iberty

 
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Verfasst von - 2011/05/27 in Medien

 

Behördenwahnsinn und moderne Technologie

Seit November gibt es den neuen Personalausweis, nun habe auch ich zwangsläufigerweise so ein Teil. Da mein „alter“ am ablaufen war und ich einen Reisepass brauche, dachte ich mir es wäre sinnvoll gleich mit zwei Klappen auf eine Fliege zu schlagen. Also beides zusammen beantragt.

Keine Überraschung: Natürlich kann man sein Passbild nicht digital abgeben, weder per Mail noch per Stick oder sonst irgendwie. Also ausdrucken…

Erste Überraschung: Um ein Passbild von den Mitarbeitern des Bürgerzentrums akzeptiert zu bekommen, braucht man sehr gute Nerven. Bei meinen Besuchen hatte ich den Eindruck, etwa die Hälfte aller BittAntragsteller wird erst einmal pauschal gleich am Empfang wegen des Fotos zurückgewiesen. In meinem Fall schickte man mich beim ersten Versuch mit dem Kommentar „viel zu hell“ wieder weg. Tags darauf war mein Passbild zu dunkel. Da ich mit solcher Unbill bereits rechnete, hatte ich eine Belichtungsreihe ausgedruckt und warf 5 Kandidaten auf den Tisch. Plötzlich war das Bild nicht mehr zu dunkel. Hat man also die bildliche Hürde nach langen Diskussionen genommen, geht es ans Beantragen.

Zweite Überraschung: Die (man erinnere sich: nur analog akzeptierten) Fotos werden gleich vor Ort einscannt. Mit einem Standard-Billig-Kombi-Gerät aus dem Ichbindochnichtblöd-Markt. Bei jedem Sachbearbeiter schien eine andere Marke zu stehen. Also Passbild auf den Scanner gelegt, in der Software geklickt. Helligkeitskorrektur oder so ein Schnickschnack angeblich nicht möglich.

Dritte Überraschung: Der Wahnsinn hat Methode. Für Perso und für Pass werden die Bilder jeweils neu eingescannt. Eine Datenübernahme von einem zum anderen Antrag ist nicht möglich. Die beiden Fotos werden auf die Formulare geklebt, die vor Ort bleiben. Grotesk: Bei der Abholung bekommt man beide Fotos zurück. Wozu für die Zeit zwischen Beantragung und Aushändigung zwei Fotos dort physisch herumliegen müssen, konnte man mir nicht beantworten. Prinzipiell hätte eines ja zumindest gereicht.

Vierte Überraschung: Na gut, überrascht war ich dann nicht mehr wirklich. Meine Fingerabdrücke wurden auch zweimal eingescannt. Keine Datenübernahme zwischen den beiden Anträgen, man erinnert sich.

Kostenpunkt: 87,80 € für beides. Teure neue Welt.

Was kann ich nun mit meinem Wunderwerk der Innovation und Datensammlung anstellen? Meine größte Überraschung: Fast nichts. Selbst über ein halbes Jahr nach dessen lang zelebrierter Einführung kann man noch keine elektronische Signatur auf den Ausweis laden. Alles noch in der Entwicklung. Um dies irgendwann – sofern es jemals fertig sein wird – auch nutzen zu können, braucht man ein Komfort-Lesegerät der Klasse 3. Aus Sicherheitsgründen sowieso zu empfehlen. Zertifiziert ist bisher ein einziges, ein Reiner SCT. Seit 2 Monaten warte ich nun darauf, dass dieses einzig mögliche Gerät lieferbar ist. Bisher ist es noch nicht erhältlich. Heute bekam ich als voraussichtlichen Liefertermin Mitte Juli genannt.

Während man woanders über die digitale Zukunft diskutiert, überlegt der Amtsschimmel noch, ob er an der Zukunft überhaupt teilnimmt. Jahrelange Planung für den sogenannten nPA, tolle Marketing-Aktionen und dann: Nichts funktioniert. Bizarre neue Welt.

Originalpost und Kommentare: Iberty

 
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Verfasst von - 2011/05/25 in Dies und das

 

Darummagicherfurt

Das Leben ist völlig unkompliziert, sogar im Landtag ist man relaxt und lässt sich zu über 90% entspannt fotografieren. Dabei sind die Abgeordneten samt Mops quer durch die Fraktionen freundlich bis äußerst lustig und die ein-zwei „schwierigen Fälle“ liegen im Bodensatzbereich.

Foto: Martina Nolte / Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de
Foto: Martina Nolte / Lizenz: Creative Commons CC-by-sa-3.0 de

Auf der Fahrt vom Shooting hinter den Kulissen des Flughafens zurück zum Landtag macht der Taxifahrer mal eben für diverse Ralfs eine Extra-Sightseeingtour durch Erfurts Altstadt. Die auswärtigen Teilnehmer am Landtagsprojekt sind mit einer Übernachtung im Kloster absolut zufrieden. Erstes Abendessen mit Blick zum wunderschönen Rathaus, zweites Abendessen mit Blick zu Dom und Severi. Ein Gnu findet den Reiz der Stadt nahe an seinem Idealmaximum Fürth.

Alles in allem gefällt mir Erfurt einfach – inklusive seiner wikiaffinen Gäste. Danke für tolle Leute mit perfekter Organisation. So macht das Hobby Spaß und Frust bleibt komplett weg. Das Projekt lief dermaßen zufriedenstellend, dass kaum Verbesserungsmöglichkeiten zu finden sind. Auch das kann Wikipedia.

Originalpost und Kommentar: Iberty

 
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Verfasst von - 2011/05/24 in Knipserei, Wikimedia

 

Der Skandal um den Kinderkanal

Seit Dezember verfolge ich sehr interessiert die Ereignisse um den Millionenbetrug beim öffentlich-rechtlichen Kinderkanal. Es geht um mehr als 8 Mio. Euro. Nun wurde also Anklage gegen den ehemaligen Produktionsleiter erhoben, der Prozess soll im Juni beginnen.

Obwohl ich aus den Pressemeldungen schon einiges über den Umfang des Betruges wusste, hat mich das erste Überfliegen des Revisonsberichts (pdf) mit offenen Mund zurückgelassen. Spannend wie ein Krimi titelte auch entsprechend die taz. Obwohl ich die betreffenden Personen und die Abläufe größtenteils kenne, hat mich die Art und Weise doch heftig überrascht. Zusammengefasst kann man sagen: Über Jahre hinweg wurden von verschiedenen Unternehmen Rechnungen gestellt, die keinerlei Grundlage hatten. Zum Teil wurden reine Phantasieleistungen abgerechnet, teilweise Leistungen, die andere Unternehmen erbracht hatten, und teilweise Leistungen von Mitarbeitern aus dem eigenen Haus.

Nach einem aufmerksameren Lesen des Berichts bin ich mir sicher, dass der Betrug auch zumindest noch zwei anderen Mitarbeitern bekannt gewesen sein muss. Bekannt geworden sind bisher Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen fünf Ki.Ka-Mitarbeiter sowie gegen den Geschäftsführer eines Unternehmens, der mit seiner Selbstanzeige die ganze Geschichte erst ins Rollen brachte. Doch das kann nur die Spitze des Eisberges sein: Zwangsläufigerweise müssen auch bei den anderen beteiligten Unternehmen Personen strafbar gehandelt haben, schließlich schreiben sich die Scheinrechnungen nicht von selbst und die Geldeingänge müssen auch irgendwo verbucht werden. Die jeweiligen Finanzämter dürften sich sicher auch noch dafür interessieren. Vier weitere Unternehmen werden im Prüfbericht bisher erwähnt, ohne ihre Namen zu nennen. Spätestens zur Verhandlung dürften auch diese ans Tageslicht kommen.

Besonders bemerkenswert finde ich die Höhe der Unterschlagungen im Verhältnis zum Gesamtbudget. Bei einem Jahresetat für den ganzen Ki.Ka insgesamt in Höhe von etwa 35 Mio. € etwa eine Million jährlich abzuzweigen ist schon ein beachtlicher Anteil.
Interessant ist auch das mich stark an zu Guttenberg erinnernde Verhalten der Intendanten: MDR-Intendant Reiter feuert erst einmal um sich und verteilt Entlassungen und Abmahnungen an die nächste Leitungsebene, sieht für sein eigenes Verhalten aber offenbar keine Beanstandung. Noch besser steht ZDF-Intendant Schächter da: Obwohl für den Kinderkanal von ARD und ZDF eigentlich zur Hälfte mitverantwortlich, teilt er fleißig gegen den federführenden MDR und den früheren Ki.Ka-Programmgeschäftsführer Beckmann aus. Selbstreflexion gleich Null.

Äußerst ärgerlich ist zum einen nun natürlich der Imageschaden für den Ki.Ka. Hier bin ich aber zuversichtlich, dass sich das nicht weiter auf die Akzeptanz des Senders auswirken wird. Die Leidtragenden sind meiner Ansicht nach die vielen Redakteure und anderen Mitarbeiter des Senders, die von den ganzen Betrügereien nichts wussten und mit noch weniger Geld als sowieso schon budgetiert auskommen mussten.

Das andere große Ärgernis ist für mich die Scheinheiligkeit von Reiter: Seinen mehrfach geäußerten Kommentar, der Ki.Ka sei offenbar bisher mit weniger Geld ausgekommen, also kann man den Etat ja ruhig etwas kürzen, finde ich unter aller Sau. Außerdem ist es ein Affront gegen die Mitarbeiter, die mit vergleichsweise (vor allem im Gegensatz z. B. zum ZDF) lächerlichen finanziellen Mitteln ein derart hochwertiges Programm auf die Beine stellen.

Eigentlich sollte man doch denken, dass nun nach Abdichten des Finanzlecks wieder mehr Geld zur Verfügung steht. Im Gegenteil hat man aber offenbar dem Ki.Ka in diesem Jahr seine sehr beliebte und erfolgreiche Sommertour gestrichen. Komische Welt.

Originalpost und Kommentare: Iberty

 
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Verfasst von - 2011/05/15 in Kinderkanal, Medien

 

Wikipedia und das Welterbe

Das deutsche Wikimedia-Chapter ist nicht nur das älteste und eines der aktivsten, sondern auf jeden Fall auch eines der kreativsten. In vielerlei Hinsicht kann man Wikimedia Deutschland als innovativen Vorreiter betrachten: Sei es die Herausgabe einer Wikipedia-CD/DVD, die Ausrichtung der ersten Wikimania, die Etablierung anderer internationaler Wiki-Konferenzen oder die Entwicklung der gesichteten und geprüften Versionen.

Einem sicher ganz besonderen Krea-Tief entsprang der dringende Wunsch, Wikipedia müsste UNESCO-Welterbe werden. Für einige offenbar völlig unverständlicherweise traf diese Idee nicht überall nur auf ungeteilte Zustimmung. Natürlich – der Gedanke klingt verlockend, der ohnehin schon wertvolle Markenname würde noch einmal geadelt. So zeigten sich bei einer Konferenz in Berlin auch die Vertreter anderer Länder wohl recht angetan von dieser Idee.
In der deutschen Wikipedia-Community dagegen wollen sich jedoch nicht nur viele Fürsprecher einfinden, sondern in einer Art kleinem „Meinungsbild“ überwiegen zur Zeit gar die Gegner des Vorhabens.

Nun kann man darüber streiten, ob Wikipedia tatsächlich als Immaterielles Kulturerbe geeignet ist. Auch kann man verschiedener Ansicht sein, ob so ein Titel nun eher hilfreich oder eher hinderlich für die Fortentwicklung unserer Enzyklopädie sein könnte. Wirklich wissen kann es niemand, eine Untersuchung in der Art einer Technikfolgeabschätzung oder so etwas ähnlichem hat sicher noch niemand ins Auge gefasst.

Was mich persönlich aber an dieser ganzen Geschichte immens stört, ist der Umgang der Geschäftsstelle (und auch des Vorstands?) mit den Mitgliedern. Durch die Darstellung in der Öffentlichkeit muss man zwangsläufig zu der Ansicht kommen, dieses Projekt wurde „vom Verein“ (das wären ja eigentlich die Vereinsmitglieder) beschlossen und unterstützt. Leider kann davon nicht die Rede sein. Während auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende letzten Jahres fast nur die verstärkte Einbindung der Mitglieder in die Vereinsprojekte Thema war, und auch auf der regulären MV im Januar dies wieder beschworen wurde, sieht die Realität für mich anders aus.

Auf der Mitgliederversammlung war vom Welterbe-Projekt keine Rede. Nicht im Ausblick auf das kommende Jahr, nicht in den Berichten der Vorstände, nicht im Bericht aus der Geschäftsstelle. Tags darauf fand ein „open space“ statt, an dem ich ebenfalls teilnahm. Meine Verwunderung war enorm, als ich dort zufällig (es gab verschiedene Themengruppen) von dem Vorhaben erfuhr. „Getarnt“ war diese Idee unter dem Namen „10 Jahre Wikipedia“.
Nun hielt ich das für eine erste Idee, über die man mal so eben rumspinnt. Umso verblüffter war ich dann, als kurz danach dieses Thema der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und sich als ein großes Hauptprojekt des Vereins für dieses Jahr herausstellte. Pressemitteilungen, Titelthema der Vereinszeitung, in den Blogbeiträgen angepriesen.

Im Wikimedia-Blog erwähnt Sebastian Sooth heute die Frage „Und warum wir die Community nicht von Anfang an viel stärker einbezogen haben.“ Eine Antwort darauf gibt es leider auch dort nicht.

Vielleicht verstehen ja einige, dass ich mich als Mitglied bei so einem Vorgehen nicht wirklich sonderlich ernst genommen fühle. Mein Schweigen zu dem Thema in letzter Zeit war mehr oder weniger größere Frustvermeidung. Offenbar wurde aus den Diskussionen der außerordentlichen MV doch nicht so viel gelernt, wie ich erhofft hatte. Schade!

Originalpost und Kommentare: Iberty

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 2011/05/13 in Wikimedia

 

Haftung für Fotos in eingebundenen RSS-Feeds

Im März hat das Landgericht Berlin eine wie ich finde bemerkenswerte Entscheidung zur Haftung bei per RSS-Feeds eingebundenen Fotos getroffen.

Die Quintessenz des Ganzen dürfte sein: Im Gegensatz zu Links macht sich der Seitenbetreiber die per RSS-Feed eingebetteten Inhalte zu eigen und sie nach § 19a UrhG öffentlich zugänglich. Das gilt auch dann, wenn klar erkennbar ist, von welchem Anbieter die Inhalte übernommen wurden. Ein Haftungsausschluss im Impressum ist diesbezüglich wirkungslos.

Im verhandelten Fall ging es um Urheber- bzw. Nutzungsrechte an einem Foto. Besagtes Foto wurde samt Text 1:1 per vom Anbieter zur Verfügung gestellten RSS-News-Feed automatisch mit in die Webseite des Nutzers eingebunden. Die Quelle des Feeds wurde als Hinweis angegeben.

Mein hoffentlich gesunder Menschenverstand, auf den es bei Gericht ja bekanntlich meist nicht ankommt, sträubt sich energisch gegen diese Entscheidung. Warum in aller Welt stellt jemand einen RSS-Feed zur Verfügung, wenn er bei dessen Einbindung dann wegen Urheberrechtsverletzung dagegen vorgeht?

Für die Praxis dürfte das bedeuten: Entweder man findet eine technische Möglichkeit, Fotos von der Einbindung eines News-Feeds auszunehmen, oder man lässt es besser gleich ganz bleiben. Denn: Auch wenn es in dieser Entscheidung um ein Foto geht, ist ein ähnliches Vorgehen wegen textlichen Urheberrechtsverletzungen ja nicht ausgeschlossen. Schöpfungshöhe dürfte auch bei Nachrichtenmeldungen recht schnell erreicht sein.
Da man keinen Einfluss auf die Inhalte des Feeds hat, bleibt jegliche Einbindung ein unkalkulierbares Risiko.

Also Lesen des Feeds per Offline-Reader auf dem eigenen PC ja, Einbindung in eine eigene (auch rein private) Webseite vorerst nein. Bleibt zu hoffen, dass diese merkwürdige – erstmal vorläufige im einstweiligen Verfügungsverfahren – Entscheidung des Gerichts demnächst im Hauptsacheverfahren oder noch besser höchstrichterlich gekippt wird. Dass diese Ansicht kein Einzelfall ist, zeigt eine fast identische Entscheidung des AG Hamburg vom September 2010 (Az. 36A C 375/09).

Das Risiko beschränkt sich im Übrigen nicht nur auf eigene Websites: Das allseits beliebte „Teilen/Sharen“ von Webseiten auf der Facebook-Pinnwand ist eigentlich kaum anders zu beurteilen. Dazu machte Rechtsanwalt Ferner sich so seine Gedanken.

Originalpost und Kommentar: Iberty

 
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Verfasst von - 2011/05/12 in Urheberrecht